Liebe Gemeinde!
Die Tage werden immer kürzer und dunkler. Allmählich nähern sich die Temperaturen dem an, was wir in dieser Jahreszeit erwarten sollten. In dieser dunkleren und kälteren Zeit sind wir froh, wenn wir warme Kleidung und ein Dach über dem Kopf haben.
Wir denken in diesen Tagen besonders an einen Mann, der in so einer Situation einem anderen Mann geholfen hat. Der 17-jährige Martin von Tours trifft um das Jahr 330 n.Chr. herum im Winter auf einen nahezu nackten Bettler. Er ist Soldat und hat nur seine Kleidung und seine Waffen bei sich. Weil er die Not des Mannes lindern will, schneidet er seinen Mantel in zwei Teile und gibt eines dem Bettler.
Später erscheint ihm Jesus im Traum, der mit der Mantelhälfte bekleidet ist, die er dem Bettler gegeben hatte. Damit beginnt Martins christliches Leben. Er ließ sich taufen, trat sobald es möglich war aus der Armee aus, wurde Priester und später sogar Bischof. Er ist stets als ein Nothelfer bekannt geblieben.
Martin handelte ganz im Sinne Jesu. „Was ihr für einen meiner ge-ringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40). Martin kannte diese Worte Jesu vermutlich nicht, als er seinen Mantel teilte. Er hat sie aber eindrücklich erfahren, als Jesus ihm erschien; bekleidet mit genau diesem Mantel.
Ich wünsche ihnen und euch Menschen, die diese Zeit zu einer Zeit der Nähe und Geborgenheit machen. Zu einer Zeit, in der wir Kerzen anzünden und uns an der Gemeinschaft mit anderen erfreuen können.
Herzliche Grüße
Daniel Hagedorn, Pastoralreferent
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