Liebe Mitchristinnen und Mitchristen aus Christkönig,
der Herbst ist für mich der Monat der großen Veränderungen:
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Das Laub verfärbt sich
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Es wird stürmischer und regnerischer
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Tage werden in Nebelgehüllt
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Die Lebendigkeit des Sommers geht in die die Gelassenheit des Herbstes über
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Goldene Tage erinnern an den vergangenen Sommer
Ich mag diese Jahreszeit. Der Kreislauf der Natur hält uns vor Augen, dass es keinen Stillstand gibt. So gerne man das Schöne und Leichte des Sommers behalten möchte, er verwandelt sich in die Zeit des Herbstes.
Die Verwandlung der Natur beunruhigt uns wenig, da wir wissen, dass im Frühling ein neuer Kreislauf beginnt.
Bewegung im persönlichen Leben, in der Gesellschaft und auch in der Kirche beunruhigen uns oft mehr. In der Kirche leben wir in der Zusage Gottes, dass sie sich immer neu zu einem Ort des Lebens verändert und verändern muss.
Das Bild einer sich immer verwandelnden Kirche ist ein altes Bild aus der sogenannten Lunaren Theologie. Kirchenväter wie Origenes und Cyrill von Jerusalem, Ambrosius und Augustinus stehen für diese Theologie. Man kann den Kerngedanken dieser Art der Theologie vielleicht in einem Satz zusammenfassen: Wie der Mond regelmäßig untergehen muss, um wieder aufzustehen und aufzugehen, so muss auch die äußere Gestalt der Kirche regelmäßig untergehen, um neu aufzugehen. Sie muss regelmäßig sterben, um zu neuem Leben zu erwachen.
Cyrill schreibt: „Lasst uns nun anstimmen das Loblied auf den Tod der Kirche, auf den Tod, der uns zurückführt zu den Urquellen des Lebens, das da heilig ist und in Christus“.
Die alten Kirchenväter waren sich sicher, dass das äußere Gewand einer Kirche sich immer verändern muss, damit ihre innere Wirklichkeit sichtbar bleibt.
Für unsere Ohren scheinen die Worte und Bilder der alten Kirchenväter sicher ungewöhnlich scharf und radikal. Die treibende Kraft war die Sehnsucht, dass der Kern der Botschaft vom Reich Gottes durch nichts verdeckt wird.
Das Ziel der Verwandlungen der Natur ist das Neuwerden im Frühling. Ich finde auch ein hoffungsvolles Bild für unsere Kirche.
Ihr
Georg Pützer
Liebe Gemeindemitglieder, liebe Gäste!
„Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin gütig und von Herzen demütig…!
So ruft uns Jesus im Evangelium vom 9. Juli, dem 14. Sonntag im Jahreskreis, zu.
Es ist seine unerschöpfliche Zusage an uns alle, in all den Sorgen, die uns bewegen, bei IHM Ruhe für unsere Seele zu finden.
Gerade jetzt, am Beginn der Ferienzeit, Ruhe finden vom Schul- und Arbeitsalltag. Alle Sorgen und Ärger der vergangenen Zeit an Jesus abgeben.
Ein Gedicht von Martin Gutl, Priester und Buchautor drückt das sehr schön aus:
WENN DU MICH RUFST
Gott! An jenem Tag,
an dem Du mich rufst: „Komm!“ werde ich zu dir kommen,
zu Dir
den ich in diesem Dasein millionenfach aufblitzen sah
wie Sonnenstrahlen und Meereswogen.
Ich werde kommen mit allen Tränen, die ich geweint habe;
ich werde kommen mit den Erinnerungen
an die Gespräche mit Menschen; an die Auseinandersetzungen
mit den Fragen die keine Antwort zuließen. Ich werde kommen
Und nur eins sagen: DU!
Ich wünsche allen Kindern & Erwachsenen eine erholsame Zeit und kommen Sie unbeschadet wieder zurück.
Ihnen, euch allen eine gesegnete Ferienzeit.
Diakon Stephan Fielers
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Liebe Gemeinde!Ein Bild von Jesus Christus sticht gerade in der österlichen Zeit in besonderer Weise hervor, das des „Guten Hirten“. Jesus als der „Gute Hirt“ steht in besonderer Weise für ihn als den Auferstandenen und Erhöhten. Weil dieser Jesus Christus uns kennt und liebt, kennen wir ihn und dürfen ihn lieben. Jesus als der „Gute Hirt“ und wir als die ihm anvertraute Herde stehen für ein Verhältnis, das zutiefst vom gegenseitigen Vertrauen...
Pfarrbrief vom 04. bis 18. April 2021
Liebe Gemeinde, liebe Gäste!Dieses Jahr kein Osterspaziergang in großer Runde. Kein fröhliches Singen in unseren Gottesdiensten. Keine großen Familientreffen. Keine Ostereiersuche mit den Kindern. So viele Neins. Ach, dass sie doch alle verwandelt würden: Die vielen „Neins“ in ein großes Ja. Die Angst in Zuversicht. Die Unsicherheit, wie es weitergeht, in Gewissheit.Inmitten so vieler Verneinungen feiern wir dennoch Ostern: Gott richtet seinen...