Liebe Gemeindemitglieder, liebe Gäste!
Die Vorfreude und Spannung im Advent gehören ganz wesentlich zu dieser Zeit. Kinder freuen sich auf Geschenke. Die Erwachsenen freuen sich auf die Familie, die zu Weihnachten oftmals aus allen Himmelsrichtungen zusammenkommt, um die Feiertage gemeinsam zu verbringen. Doch wie wird es in diesem Jahr sein? Werden diese Besuche, wie im letzten Jahr, wieder eingeschränkt sein? Die Gottesdienste, die sonst viele Familien besuchen, werden stattfinden, doch wieder unter den besonderen Auflagen und Einschränkungen, wie im letzten Jahr.
In knapp drei Wochen hören wir wieder die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium, die auf den ersten Blick gar nicht so freudig scheint. Maria und Josef ohne schützendes Dach über dem Kopf. Im Stall Mensch und Vieh zusammengepfercht. Weil selbst einfachste Mittel fehlen, liegt der Neugeborene in einem Futtertrog. Nicht die Mächtigen interessieren sich für dieses Kind, sondern arme Leute, Hirten, und damit Randfiguren der damaligen Gesellschaft. Was uns die Bibel von der Geburt des Heilands berichtet, hat nicht viel Romantisches an sich.
Unsere Welt ist erstaunlich nahe bei diesen Erzählungen. Kindern in Afrika und weiten Teilen der Welt fehlt das nötigste zum Überleben. Menschen fliehen immer wieder aus Angst vor Krieg und Bedrohungen, wollen hier nach Europa, zu uns, in eine doch auch ungewisse Zukunft. In unserem Land müssen Tausende damit leben, dass sie immer ärmer werden oder demnächst in Armut geraten oder auf der Straße stehen. Solidarität ist oft schon wieder ein Fremdwort. Wir sehen, die biblische und große Teile der derzeitigen Welt haben nichts vom blendenden Lichterglanz dieser Zeit.
Doch Weihnachten hat eine Botschaft der Hoffnung. Durch die Geburt Jesu wird uns Liebe, Frieden und Rettung verkündet. Wir dürfen hoffen, dass durch diese gute Nachricht die Welt sich verändert und besser wird. Erinnern wir uns daran, wenn wir Weihnachten an der Krippe stehen.
Ihnen / Euch allen eine besinnliche Adventszeit und noch gute Tage bis Weihnachten.
Diakon Stephan Fielers
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